Die Bedeutung des Gebirgswaldes für das Oberengadin ist von grosser Wichtigkeit, weil die Wälder Schutz vor Bodenerosion, Rutschungen, Steinschlag und insbesondere vor Lawinen schützen. Der Wald speichert wertvolles Trinkwasser, gilt als Luftreiniger und bietet zahlreichen Kleinstlebewesen und Wildtieren Nahrung und Lebensraum. Das ganze Jahr hindurch sind die Wälder auch Erholungsraum für Menschen, Gäste wie Einheimische.
Die UNO hatte den 22. Mai 2018 zum internationalen Tag der Biodiversität erklärt. Dabei geht es um die Artenvielfalt die bedroht ist, in der Schweiz beispielsweise sind rund 40 Prozent aller hier lebenden Säugetiere und Vogelarten bedroht, gar 75 Prozent beträgt der Anteil bei den Reptilien.
Deshalb hat anfangs Juni der Serviceclub, unter der Leitung von Giachem Bott, ehemaliger Regionalforstingenieur Oberengadin, zu einem Waldarbeitstag aufgerufen. Unter dem Motto der Erhaltung und Förderung der Artenvielfalt galt es im „God da spuondas“ in St. Moritz an einer Lärchenpflanzaktion mitzuhelfen.
Nach der Einführung in den Waldarbeitstag durch Beat Lüscher, Revierförster und Chef Infrastrukturen der Gemeinde St. Moritz und weiteren Forsthelfern, galt es junge Lärchen im Pflanzort fachgerecht zu setzen und vor Wildschäden zu schützen.
Im Oberengadin trifft man wegen der Höhenlage und den tiefen Wintertemperaturen reine Nadelwälder an. Nebst dem Bodenaufbau sind auch Hangneigungen, Höhenlagen und Expositionen ausschlaggebend für das Vorkommen von Nadelbäumen verschiedenster Arten. Im Engadin kennt man vor allem die Nadelhölzer Fichte, Lärche, Arve und Föhre. Die Lärche ist dabei im Engadin der meistverbreitete Baum.